Miteinander Wohnen lernen
Egal, ob sie direkt aus der Obdachlosigkeit kommen, vorher in anderen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe gelebt haben oder eben erst delogiert wurden: In den Wohngemeinschaften, die "wieder wohnen" 2016 im historischen Lobmeyrhof eröffnet hat, sind wohnungslose Menschen mit ganz unterschiedlicher Vorgeschichte willkommen. Der Zusammenhalt ist groß.
„Gerade weil sie so verschiedene Erfahrungen mitbringen, profitieren die Bewohnerinnen und Bewohner vom Zusammenleben“, sagt wohn:gemeinschaft-Teamleiterin Edith Czischek-Erdner. Sei es bei kleineren Heimwerkerarbeiten, beim Baby- oder Hundesitten: „Die Hilfsbereitschaft untereinander ist groß.“
Das soziale Netz durchs Zusammenleben mit anderen Menschen und die Aktivierungsprojekte, die das wohn:gemeinschaft-Team anstößt und begleitet, ermöglichen vielen BewohnerInnen bislang unbekannte Erlebnisse – etwa einen Theaterbesuch. „Solche Aktionen motivieren die Menschen dazu, sich auch in anderen Lebensbereichen neu zu orientieren, ihre Tage zu gestalten und – falls sie nicht ohnehin berufstätig sind – sich wieder einen Job zu suchen“, erklärt Edith Czischek-Erdner.
In Sachen Wohnen soll die wohn:gemeinschaft jedenfalls keine Endstation sein. Je nach Vorgeschichte der jeweiligen BewohnerInnen ist die Dauer der Förderung durch das Beratungszentrum Wohnungslosenhilfe unterschiedlich lang, Ziel ist aber in jedem Fall der Umzug in die eigenen vier Wände. Bis es soweit ist, zahlen die wohn:gemeinschaft-BewohnerInnen den gleichen Zins wie alle anderen MieterInnen des Lobmeyrhofs auch. Vom FSW gefördert wird ausschließlich die Betreuung durch "wieder wohnen". In der Bildergalerie gibt es einen Einblick in die Betreuungs- bzw. Aktivierungsangebote.
50
Wohnplätze
stehen in der wohn:gemeinschaft zur Verfügung.
1.183
Beratungsgespräche
wurden seit dem Erstbezug am 6.6.2016 mit BewohnerInnen geführt.