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Produkte erzeugt von Menschen mit Behinderung (Bild: Mario Lang)

Neue Wege fördern: Pilotprojekte in der Behindertenarbeit

Die Arbeit für Menschen mit Behinderung hat viele verschiedene Aspekte. Zwei neue Pilotprojekte zeigen, wie der Fonds Soziales Wien (FSW) bei ganz unterschiedlichen Ausgangssituationen unterstützt.

Start in ein neues Leben

Bei einem Monitoring stellte der FSW fest, dass eine Gruppe von Menschen mit Behinderung, die lange Zeit in Pflegeeinrichtungen ohne spezifische Angebote untergebracht waren, ihre Fähigkeiten mit gezielter Förderung im Rahmen der Behindertenhilfe besser nutzen könnte. Mit dem Pilotprojekt „´s Werkl“  der FSW-Partnerorganisation „GIN-Gemeinwesenintegration und Normalisierung" wurde für diese Frauen und Männer 2016 ein Neuanfang möglich.

Sie leben nun in alternativen Wohnformen und einige von ihnen werden erstmals an eine Tagesstruktur herangeführt. Eine Besonderheit von „´s Werkl“ ist der eigene Laden in der Nähe des belebten Wiener Yppenplatzes. Die TeilnehmerInnen haben hier die Möglichkeit, selbst hergestellte Waren, z. B. Taschen oder Kerzen, aus den GIN-Werkstätten zu verkaufen. So knüpfen sie neue soziale Kontakte und erleben die Wertschätzung ihrer Produkte hautnah. Machen Sie sich hier selbst ein Bild davon:

Zukunft planen und entwickeln 

Ganz anders ist die Situation der acht jungen Erwachsenen mit Behinderung, die seit 2016 im Projekt „P.I.L.O.T.“ mit professioneller Begleitung durch ein Team von PädagogInnen ihre Zukunft planen und gestalten. Sie leben zu Hause im Familienverband. Das Ziel des Projektes ist die Gestaltung einer inklusiven Wochenstruktur sowie eine Beschäftigung und Teilhabe am ersten Arbeitsmarkt.

Das Projekt stellt die Interessen, Stärken, Fähigkeiten und vor allem den Willen der jungen Leute in den Mittelpunkt und bezieht auch die Eltern mit ein. Gearbeitet wird mit den Methoden  der „Persönlichen Zukunftsplanung“ und der „Sozialraumorientierung“:  Neben individueller Einzelbegleitung laden die TeilnehmerInnen Menschen, die ihnen wichtig sind, zu Unterstützungs-, Ideen-  bzw. Zukunftskreisen ein. Gruppentreffen fördern zudem Eigenverantwortlichkeit, soziale und motorische Fähigkeiten – wichtige Fertigkeiten, um ein selbstbestimmtes Leben mit Behinderung zu führen. Um die Selbstständigkeit und die Mobilität der jungen Erwachsenen zu erhöhen, erkunden ihre BegleiterInnen von P.I.L.O.T. mit ihnen öffentliche Räume in der unmittelbaren Wohnumgebung und darüber hinaus.

Das Projekt verläuft Erfolg versprechend: Einer der TeilnehmerInnen hat bereits eine Anstellung im Büro eines Herstellers von Lärmschutzprodukten gefunden.

Die Bildergalerie zeigt die TeilnehmerInnen von P.I.L.O.T. bei einer mehrtägigen gemeinsamen Klausur auf dem Land:


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